Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Morgen ist es so weit, dann treten
die neuen Schutzmaßnahmen für Sachsen in Kraft. Etwa wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an bestimmten öffentlichen Plätzen zur Pflicht. Auch Sperrstunden um 23 oder gar 22 Uhr können verhängt werden. Mancherorts fällt sogar der Weihnachtsmarkt flach. Jedenfalls mancherorts. Denn die Maßnahmen richten sich immer nach dem jeweiligen Infektionsgeschehen eines Landkreises oder einer Stadt. Während beispielsweise im
Erzgebirge derzeitig ein Markt nach dem anderen gecancelt wird, hält Leipzig weiter tapfer an seinem fest (wenn auch ohne Glühwein und Bratwurst).
Da kann man ruhig mal für sich selber klatschen, finde ich. Denn wir können uns den Weihnachtsmarkt nur deshalb leisten, weil Leipzig im sachsenweiten Vergleich weiterhin ganz ordentlich dasteht.
Warum eigentlich? Mein Kollege Matthias Puppe fand für seinen heutigen Artikel
fünf Gründe, warum Leipzig bislang keinen größeren Ausbruch erlebt hat. Die gegenseitige Solidarität der Menschen in dieser Stadt ist auch mit dabei. Die Verwaltung ist sich ihrem Glück übrigens bewusst und will dem Virus jetzt eigenständig
neue Regelungen entgegensetzen, um unter der Inzidenz von 35 zu bleiben.
Abseits von Corona ärgern sich derzeit viele Leipziger
Garagen-Pächter, denn deren Mieten stiegen zuletzt saftig. Dabei sind die immer noch recht günstigen Garagen
eine echt ostdeutsche Besonderheit! Im Gegensatz zu Westen muss man sich hier nicht gleich das ganze Grundstück kaufen, auf dem das Wunschobjekt steht.
Und auch Sachsens oberste Corona-Managerin Petra Köpping kann noch über andere Themen als das Virus nachdenken. Zum Beispiel über den sächsischen Ärztemangel, den es ja gibt, trotz Top-Bedingungen. Sagt Köpping. Warum es hier gerade an Kinderärzten mangelt – und warum es sich in ihren Augen lohnt, als junge Medizinerin oder Mediziner dem Freistaat eine Chance zu geben,
erzählt sie in unserem großen Interview.
Na jut, noch was schönes. Zum Beispiel die “Landmarker”, eine Crew aus lauter Fotografen, die normalerweise einmal im Jahr ins Flugzeug steigen, um dann in Städten wie Istanbul, Bangkok oder Lissabon auf Motivsuche zu gehen. Dieses Jahr wollten sie nach Israel, was aber flachfiel.
Und da trafen sie sich – in Leipzig. Herausgekommen ist nun
ein Fotoessay, der Leipzig von einer Seite zeigt, die man nur ganz selten sieht. Gucken Sie mal rein.
Ein schönes Wochenende wünscht
Josa Mania-Schlegel, Reporter der Chefredaktion