Liebe Leserinnen, liebe Leser,
natürlich ist auch bei uns, also bei LVZ.de, heute die US-Wahl das dominierende Thema, wobei beim Verfassen dieser Zeilen immer noch nicht klar war, wer denn nun gewonnen hat. Wir haben eine Menge von Artikeln dazu am Start, darunter auch einen, der der Frage nachgeht, was
in Leipzig lebende Amerikaner zu der Sache sagen. Darüber hinaus gibt es Interviews, Kommentare Grafiken, Videos und vieles mehr - bitte scrollen Sie mal durch.
Das zweite große außenpolitische Thema ist das Attentat von Wien. Dazu sagt ein
Terrorismusexperte im Interview, dass es in den nächsten Monaten überall in Europa gefährlich bleiben wird. Das ist wenig tröstlich, und es kann einen das Gefühl beschleichen, unsere Gesellschaft findet sich einfach irgendwie damit ab. Da kommt ein junger Mann aus Syrien zu uns, verbüßt in Sachsen eine Haftstrafe, wird entlassen und als sogenannter Gefährder unter Beobachtung gestellt. Und dann kommt das Feiertagswochenende vom 3./4. Oktober, und da ist der Verfassungsschutz personell schlecht besetzt. Statt einer personellen Überwachung gibt es nur eine technische.
Und was passiert? Unser Gefährder verlässt seine Wohnung und sticht in Dresden auf offener Straße zwei Homosexuelle aus Nordrhein-Westfalen nieder, die als Touristen ahnungslos durch die Stadt schlendern. Ein Opfer stirbt, das andere liegt im Krankenhaus. Warum bringt die Bundesrepublik nicht die Kraft auf, den Gefährder in sein Heimatland abzuschieben? Kann man mit Political Correctness radikale Islamisten im Zaume halten? Und messen wir mit zweierlei Maß, wenn es um die körperliche Unversehrtheit geht? Ein Abschiebeflug ins Krisengebiet Syrien ist unzumutbar, auf der Straße erstochen zu werden, fällt ins persönliche Lebensrisiko? Das kann nicht der Weg sein.
Der dritte Schwerpunkt ist Corona. Da gibt es unter anderem eine zu Herzen gehende
Geschichte über einen Vater, der berichtet, wie das Virus ihm die Zeit mit seinem Sohn nahm. Zum Thema Corona bieten wir seit gestern übrigens ein besonderes Format an: Unter dem Motto
“Offene Gedanken für geschlossene Zeiten” berichten Leipziger Theologinnen und Theologen in kurzen Videoformaten, was ihnen in diesen Lockdown-Tagen so durch den Kopf geht. Ausgangspunkt ist immer die LVZ-Schlagzeile des Tages in der gedruckten Ausgabe.
Last but not least beschäftigen wir uns auch heute wieder mit den
“Querdenkern”, die für Samstag zu einer Großdemo gegen die Corona-Maßnahmen in Leipzig aufrufen. Hier macht sich die Sorge breit, dass die Kundgebung durch Rechtsradikale und Neonazis geentert werden könnte.
Bleiben Sie gesund und noch einen schönen Abend,
Ihr Jan Emendörfer,
Chefredakteur