Liebe Leserinnen und Leser,
Und tatsächlich berichten mehrere Kollegen am Samstagabend in der Leipziger Innenstadt von massiven gewalttätigen Übergriffen durch Personen aus dem rechtsextremen und dem Hooligan-Spektrum. Warum diese Gruppierungen ungehindert durch Leipzig ziehen durften, ohne sich an Schutzmaßnahmen zu halten und warum sich die Polizei zeitweise überrennen ließ, wird noch zu erklären sein.
Aber es demonstrierten heute nicht nur Neonazis, sondern auch viele ehrlich besorgte Bürger mit, die nicht unbedingt im Verdacht stehen, rechts zu denken. Eine von ihnen habe ich gestern getroffen: Die Musiklehrerin Annett Richter war zum letzten Mal 1989 auf einer Demo.
Aber warum ging sie heute auf die Straße?
Eine besonders schöne Geschichte hat André Böhmer heute spontan aufgegriffen. Es ist die von Karoline Preisler, der FDP-Politikerin, die als eine der ersten Politikerinnen schwer an Corona erkrankt war. Heute stellte Sie sich mit einem kritischen Plakat in die Demo -
hier lesen Sie, warum sie das tat.
Mein heimlicher Lieblingstext des Tages hat allerdings überhaupt nichts mit Corona zu tun. Sondern er handelt von der Polizei-Außenstelle in Connewitz und einem Beamten, der dort arbeitet. Mark Daniel hat ihn getroffen und herausgefunden,
wie es sich als Polizist im tiefen Leipziger Süden arbeitet.
Jetzt wünsche ich Ihnen einen schönen Restabend - und sollten Sie noch in der City sein, kommen Sie gut heim!
Ihr Josa Mania-Schlegel, Reporter